Rita Brand wurde am 19. Dezember 1951 als jüngstes Kind von insgesamt fünf Geschwistern in Karlsruhe geboren. Schon seit ihrer frühsten Jugend war sie verrückt nach Tieren aller Art. Ihr erster eigener Hund hieß „Hasso“ und von ihm und seinen Anekdoten erzählte sie immer und immer wieder, zumal sie mit ihm eine Hundeschule besuchte und dadurch selbst auf die Idee einer eigenen Hundeschule kam. Der Grundstein war sozusagen gelegt: Sie bestand die Prüfung zur Hundetrainerin und gründete, neben ihrem eigentlichen Beruf als Einzelhandelskauffrau, ihre eigene Hundeschule.
Aber auch die Menschen lagen ihr am Herzen und sie übernahm die Jugendgruppe der Christuskirche in Karlsruhe.
Im „Kreis privater Tierfreunde“ fand sie Gleichgesinnte und engagierte sich zunehmend für den Tierschutz. Von da an gab es kein Halten mehr: aus einem Gedanken wurde eine Passion, die sie nicht mehr los ließ!
Sie zog nach Baden-Baden und arbeitete dort im Tierheim. Auch dort übernahm sie die Jugendgruppe und sensibilisierte die Kinder für den Umgang mit Tieren. Schon früh wurde sie überzeugte Vegetarierin.
1996 zog sie in ein kleines Haus in Stattmatten im Elsaß und mit ihr lebten zahlreiche Hunde und Katzen. Sie nahm in Not geratene Tiere bei sich auf: niemand wandte sich vergebens an sie, wenn es darum ging, einen Hund oder eine Katze aufzunehmen, die niemand mehr wollte, weil sie alt und / oder krank waren oder ein sonstiges Handicap hatten. Sie nahm diese Tiere in ihren Privathaushalt auf vermittelte sie dann in ein gutes Zuhause weiter. Die Kosten brachten sie allerdings oft an den Rand der Verzweiflung, aber immer fand sie einen Weg, wie es weiterging und auch ehrenamtliche Tierfreunde, die sie in ihrem Tun unterstützten. Bei all dieser Arbeit war sie natürlich auch berufstätig, um das alles stemmen zu können.
Doch damit nicht genug: Im Zusammenschluss mit anderen Tierschützern engagierte sie sich im Tierheim Haguenau im Elsaß, sammelte Spenden und organisierte für das Tierheim die ersten beheizbaren Hundeboxen.
1999 gründete sie dann ihren eigenen Tierschutzverein - die „Neue Tierhilfe e.V.“ - mit damals nur einer Hand voll Mitgliedern. Doch diese Zahl stieg stetig und der Name Rita Brand wurde ein Begriff in der Tierschutzszene.
Im Jahre 2003 ermöglichte ihr eine gute Freundin und Schweizer Tierschützerin, ihren Traum vom eigenen Tierheim zu verwirklichen: Sie kaufte den Aussiedlerhof in Buchtung. Das großzügige Anwesen war zu damaliger Zeit verpachtet und beherbergte Einstellpferde. Jetzt ging es darum, diese Gegebenheiten für die Unterbringung in Not geratener Tiere umzubauen. Durch das weitläufige Gelände konnte Rita Brand auch ihren Traum von einem Gnadenhof im hinteren Teil des großen Anwesens für alle Tiere wahr machen.
In unermüdlicher Arbeit, mit vollem Einsatz und unter Mithilfe von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern wurde langsam aber sicher der Buchtunger Tierhof um- und ausgebaut und so geschaffen, wie man ihn heute kennt.
Leider nahmen in den letzten Jahren ihre gesundheitlichen Einschränkungen immer mehr zu und so zog sich Rita Brand nach und nach immer mehr aus dem Tierhofgeschehen zurück. Allerdings stand sie mit ihrem Wissen und ihren Ideen uns Tierschützern täglich zur Seite und nahm aus ihrer Wohnung (mitten auf dem Tierhof) heraus regen Anteil am Tierhofalltag.
Ihr Lebenswerk, der Buchtunger Tierhof, wird in Zusammenarbeit mit dem Vorstand, dem engagierten Team der Mitarbeiter und den ehrenamtlichen Helfern in ihrem Sinne fortgeführt!